Dramen für die Demokratie

Ein paar unangemeldete Anmerkungen zum mainstreammedialen Masterplan-Vertreibungs-Geheimtreffen-Wannsee2.0-Narrativ

 

Also, ich hatte durchaus erwartet, dass es 2024 richtig zur Sache geht, aber dass man so bald schon zur Einreihung in die Schlachtformation rufen würde, hat mich denn doch leicht überrascht. Es fühlt sich schon wieder ein bisschen wie zur Corona-Hochzeit an, die Massen positionieren sich, die Gesellschaftscharaktere konturieren sich, die Kriterien vereindeutigen sich, die Scheidelinie zwischen Realisten und Fiktionisten tritt gleißend hervor, die Mobilmachung zum geistigen Bürgerkrieg läuft auf Hochtouren.

Am 10. Januar wurde bekannt, dass die „gemeinnützige“, steuer- und stiftungsfinanzierte Fiktionsmanufaktur Correctiv [1] im vergangenen November ein Treffen von etwa zwanzig Bürgern ausgespäht hat, um dessen Umstände und Inhalte in Form eines schülerzeitungshaften Schmierenstücks publik zu machen. Die Mainstreammedien multiplizierten willfährig und bedenkenlos das dramatisierte Nichts, blähten es auf zur Wannseekonferenz, der Kampf gegen rechts scheint nunmehr bereits zu Anfang dieses Wahljahres in die Endphase eingetreten zu sein. Was soll jetzt noch kommen? Nun, es wird wahrscheinlich – wenn nicht irgendwelche Kinderfickergeschichten oder Crackdealereien vom Himmel fallen – neun Monate lang ungefähr das Gleiche kommen, in stetig anschwellender Lautstärke, in zunehmender Frequenz, in immer grelleren Klangfarben. Der Ton ist gesetzt. Das politisch-medial-akademisch-kulturelle Orchester hat sich eingestimmt, ab jetzt gibt’s nur noch fortissimo bis forte fortissimo, Demokraten-Deutschland, erwache! Zivilgesellschaft, steh auf! Fuck AfD! Parteienverbotsverfahren! Neues 33 verhindern!

Empathisch wie ich bin, hab ich natürlich volles Verständnis, dass den versammelten Volksherrschaftsverteidigern die Sicherungen durchschmoren, immerhin haben sich in diesem braunen Speakeasy am Lehnitzsee Nazis mit Rechtsextremen (wenn nicht gar Rechtsextremisten) getroffen, der identitäre Satan aus Österreich – er nennt sich jetzt Sellner – saß leibhaftig mit am Planungstisch. Zwischen den Ausrottungskonzeptionierungen aß man saure Nierchen, frittierte Zwergesel und Knochenbrühe. Einzig der Endgegner Höcke war abwesend (angeblich, weil er einen unaufschiebbaren Termin zum Maßnehmen bei seinem Uniformschneider hatte). Aber wenn eines sicher ist, dann dies, dass man sich den thüringischen Oberdeibel bis zum September schon irgendwie zurechtskandalisieren wird. Bislang fallen dem Netz-Mob allerdings nur semi-geniale Argumente ein, wie etwa jenes, dass der menschenverachtende Neo-Hitler einen kleinen Pimmel habe und zur Kompensation dieses Makels die Ausländer vertreiben wolle. Man darf gespannt sein, was den kreativen Widerständlern noch für Originalitäten gelingen werden …

 

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Aber auch seitens der professionellen Propagandameute klärt man den Bürger angesichts der drohenden Machtübernahme schon mal pflichtgemäß über die körperlichen Mängel der Maximal-Faschisten auf. Die mit einem idealen BMI und einer idealen Blondheit gesegnete Frau Dr. Liane Bednarz[2] etwa weiß zu berichten:
„Der kleingewachsene Österreicher Martin Sellner, der mit seinen tiefdunklen Haaren & Augen phänotypisch wie ein Nordafrikaner aussieht, will bestimmen, welche Deutschen m. Migrationshintergrund de facto deportiert werden sollen.“[3]

Interessant, abgesehen von dem freimütigen Bodyshaming gegen rechts, finde ich den sich hier offenbarenden anthropologischen Analphabetismus, der so typisch ist für unsere gutmenschlichen Antirassisten, wenn sie sich hin und wieder dann doch mal eine phänotypische Begutachtung erlauben. Tatsache ist: Frau Bednarz kann unter nordafrikanischen Jungmännern so lange suchen, wie sie das mit ihrer blonden Mähne schafft, sie wird keinen finden, der aussieht wie Sellner. Sellner sieht nämlich nicht aus wie ein „Nafri“, sondern wie ein Österreicher.[4] Unter hundert Wiener Kellnern oder Psychoanalytikern könnte sie problemlos mehrfach den Sellner-Typus erkennen, unter tunesischen Teppichknüpfern jedoch ziemlich sicher nicht.

Wie genau deutsche Medienmenschen die Welt betrachten, sieht man an diesem simplen Gegenstand. Sie sehen schwarze Haare und dunkle Augen, und das reicht ihnen für ein Urteil über die Beschaffenheit der Wirklichkeit. Aber was heißt hier „Urteil“? Das klingt ja, als würden sich solche Leute Gedanken machen, als würden sie irgendwie abwägen und vergleichen und Schlüsse ziehen. Nein, diese Leute sind bereits vor jedem Urteil festgelegt durch ihre vorsätzlich entdifferenzierte Wahrnehmung. Und sie sehen dann auch tatsächlich keine Unterschiede mehr zwischen schwarzhaarigen Menschen, stammen sie nun aus Tunesien, Marokko, Afghanistan, Serbien, Irland, Israel, aus der Türkei, aus Kurdistan oder Kakanien. Günter Wallraff gab vor Jahren in einer seiner Entlarvungsreportagen ein schönes Musterbeispiel für diese ideologisch induzierte Menschenblindheit ab, als er sich eine schwarze Lockenperücke aufsetzte, sich das Gesicht schwarzbraun anmalen ließ und allen Ernstes glaubte, nun sehe er aus wie ein Afrikaner aus Somalia.[5]

Es ist einigermaßen sinnlos, mit solchen Figuren über Realitäten diskutieren zu wollen, welche sie nun mal wirklich nicht sehen können. Alles, was man noch tun kann, ist, sich um jene zu bemühen, die noch hin und her gerissen sind zwischen dem, was sie selbst sehen und dem, was man sie glauben machen will über die Welt, die verwundert auf die alltäglichen Kippbilder starren und sich nicht zur Entscheidung durchringen können, welche Ansicht ihnen mehr einleuchtet, die eigene oder die der Mehrheit. Wie viele werden das sein? Wie viele werden den Mut zum Nonkonformismus in sich finden? Das ist wohl die entscheidende Frage.

 

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Für die medial sichtbare Mehrheit scheint die Entscheidung klarer denn je gefallen zu sein. Man überbietet sich allenthalben mit Verbotsphantasien, Empörungsbekenntnissen, Verdammungen, Abgrenzungen, Ausschlüssen, Austritten. Peter Sloterdijk, der Mann, dem man früher so gern zusah beim schönen Denken, bis er in der Corona-Zeit wie so viele den Kontakt zur Realität verlor, tritt gravitätisch aus dem „Verein Deutsche Sprache“ aus (was er vielleicht schon im Jahr 2000 hätte tun sollen, als der vormalige „Verein zur Wahrung der deutschen Sprache“ sich den neuen, selbstdisqualifizierenden Namen gab), weil das Vorstandsmitglied Silke Schröder an dem Treffen teilgenommen hat. Dieter Hallervorden, seit Hölderlin gewiss der verdienstvollste Sprachpfleger deutscher Zunge, fordert mit der ganzen Autorität eines sogenannten Urgesteins, Schröder müsse den VDS sofort verlassen.

Warum noch gleich? Was genau hat sie sich zu Schulden kommen lassen? Was hätte sie tun müssen, um nicht den Groll des Großdenkers und den Zorn des Spaßvogels auf sich zu ziehen?
Nun, am besten wäre sie wohl gar nicht erst zu dem Treffen erschienen. Oder noch besser, sie hätte im Vorfeld schon alle Aktivitäten unterlassen, die einen überhaupt für eine Einladung eines Extremisten infrage kommen lassen. Wenn sie von einem Rechten zu einem Geheimtreffen geladen wird, dann muss sie ja vorher schon allen möglichen rechten Scheiß gemacht haben, klarer Fall.
Wo sie aber nun einmal da war, hätte sie doch mindestens direkt nach dem Treffen die zuständigen Instanzen der wehrhaften Demokratie informieren müssen, also Correctiv, Haldenwang, Stern TV, Greenpeace und DLF. Hätte sie sich direkt offenbart, hätte sie bei Lanz gebeichtet und um die Aufnahme in ein Resozialisierungsprogramm ersucht, wäre ihr die Schelte von Didi Dödel womöglich erspart geblieben.

Doch die elegante, eloquente und offenbar recht eigenwillige Dame meinte, andere Wege beschreiten zu müssen. Das ZDF informiert: „Schröder selbst goss noch Öl ins Feuer. ‚Vielleicht Zeit für Remigration von sog. Journalisten an Ausbildungsstätten, die ihnen ideologiebefreit die Grundlagen ihres Handwerks beibringen‘, schrieb sie am Donnerstag als Reaktion auf die Correctiv-Recherchen auf X, vormals Twitter.
Der Deutsche Journalisten-Verband forderte daraufhin am Freitag vom VDS deutliche Konsequenzen. Schröders Aussagen könne man nur ‚als Wunsch nach einer Deportation von unliebsamen Journalistinnen und Journalisten in Umerziehungslager verstehen‘, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. ‚Das erinnert an die dunkelsten Zeiten in Deutschland.‘ “[6]

Hm, tja, wer gießt hier Öl ins Feuer? (Und wer – by the way – hat das Feuer entfacht?) Kann Frau Schröders Aussage wirklich nur als Wunsch nach Deportation verstanden werden? Kann sie nicht auch und eher als Wunsch nach unparteiischem, sachgerechtem Journalismus verstanden werden? Offenbar nicht, wenn man sich bereits in die Fiktion hineingesteigert hat, dass Remigration Deportation bedeutet, dass Martin Sellner ein Rechtsextremist ist und dass die Lösung des Migrationsproblems für AfD-Leute nur Vertreibung, völkische Reinheit, Rassismus, Ausländerhass, etc. bedeuten kann.

Deutsche Journalisten verstehen, was sie verstehen wollen. Ich nenne das Fiktionismus. Man kann es auch strukturelle Verlogenheit nennen oder ideologische Borniertheit oder zivilreligiöse Verblödung oder moralistische Charakterlosigkeit. Jedenfalls ist es der kausale Kern aller Miseren der Gegenwart.

 

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Martin Sellner selbst hat übrigens das Nötige zur Sache gesagt:
„Das Treffen war ebenso ein Geheimtreffen wie eine Stammtischspielrunde in einem Wirtshaus oder ein privater Video- und Spieleabend ein Geheimtreffen ist. Es war einfach ein internes privates Treffen […] offenbar – und das finde ich auch schon sehr verdächtig – verlangt Correctiv, verlangen die Mainstream-Medien, dass deutsche Bürger jedes politische Gesprächstreffen ihnen melden, ansonsten ist ein Geheimtreffen, das man mit DDR-Stasi-Methoden ausspähen kann.“[7]

Aber egal, das Entscheidende ist ja nicht das Geheimtreffen an sich – ich schätze, wenn die sich zum geheimen Häkelabend oder zur konspirativen Diskussion über Sicherheitskonzepte für Streichelzoos zusammengefunden hätten, wäre das Drama wahrscheinlich etwas geräuschärmer ausgefallen –, der eigentliche Skandal ist ja nun mal der, dass man über das R-Wort gesprochen hat.

Ich werde hier jetzt keinen Exkurs über Remigration einschieben (äh Sekunde, sieh an, da bringt mir mein Lieblingsbrieftäubchen die Nachricht, dass man die arme Vokabel soeben zum Unwort des Jahres ernannt hat), aber dass sich Leute zusammensetzen, um praxisorientiert über dieses wichtige Thema zu reden, finde ich zunächst mal sehr begrüßenswert. Ich frag mich nämlich schon lange, welche rechtskonformen Möglichkeiten überhaupt real zur Verfügung stünden, falls es jemals eine Regierung geben sollte, die es als ein Problem ansieht, dass moralbesoffene Vorgängerregierungen nach Gutsherrinnenart Millionen von Menschen illegal in dieses Land gelassen haben, und die dieses Problem dann irgendwie rückwirkend noch lösen will.

Abgesehen von mir gibt es aber auch noch andere Menschen, und zwar mehrheitlich solche, die sich diese Fragen bislang noch nicht gestellt haben, solche, die am 10. Januar zum ersten Mal überhaupt das Wort Remigration vernommen haben, und es umgehend von fürsorglichen Experten eingeordnet bekamen.
Der Sonderbeauftragte der katholischen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen – oder ist er der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der katholischen Bischofskonferenz? – jedenfalls Erzbischof Stefan Heße befand:
„Was AfD-Politiker und weitere Rechtsextremisten mit dem verharmlosenden Schlagwort ‚Remigration‘ versehen, ist letztlich nichts anderes als ein zutiefst menschenverachtender und verstörender Plan zur systematischen Diskriminierung, massenhaften Ausweisung und Deportation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.“

Tja, ist halt ne Definitions- und Interpretationsfrage. Also wieder mal eine Machtfrage. Und auch wenn die Definitionsmächtigen in Medien, Politik, Kultur und Wissenschaft der Majorität gerade mit vollem Schub ihre Horrorversion von Remigration reindrücken, so gibt es doch eine andersdenkende und andersfühlende Minderheit von völlig unverstörten Menschen, die mit dem Begriff Remigration etwas ganz anderes verbinden, nämlich die Wiederherstellung des Rechtsstaates, die Befriedung der innerdeutschen Glaubenskriege, die Rettung der abendländischen Kultur, die Verteidigung europäischer Werte gegen eine voraufklärerische, frauenverachtende, expansiv-aggressive Mentalität und all solche satanischen Sachen.[8]

 

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Unter sprachästhetischen Fundamentalisten gilt die alte Devise: „An der Form sollt ihr sie erkennen.“ Die unangemessene Dramatisierung eines Geschehens von minimalem Nachrichtenwert zeigt sich in der aufgesetzt theatralischen Machart, in der Correctiv seine Materialsammlung darbietet: Man bedient sich (offenbar in völliger Unbekümmertheit gegenüber normalerweise zu erwartenden Dramatisierungsvorwürfen) explizit einer (komplett sinnfreien) Einteilung in Akte und Szenen, umrahmt das Ganze mit einem Pro- und einem Epilog, legt einen Personenzettel bei, garniert das Ganze mit undercovermäßig rangezoomten Fotos, und suggeriert dem Leser, es hätten sich Vorgänge abgespielt, die in ihrer Verwickeltheit, Spannung und Brisanz dem gleichkämen, was normalerweise auf Theaterbühnen und in Spionagethrillern zu bestaunen ist. Effekthascherei nennt man solch ein Vorgehen, Erregung von Wirkungen ohne Ursache, viel Lärm um nichts, und Leute, die so eine Show abziehen, nennt man landläufig Wichtigtuer, Schaumschläger, Hochstapler. Aber als verlässliche Zuarbeiter der Wahrheitssysteme dürfen sich die Hobby-Agenten wohl sicher sein, dass die Zielgruppe an der hysterischen Aufmachung keinen Anstoß nehmen wird. Die Correctivisten werden mit Nannen-Preisen und Steinmeier-Awards überhäuft werden für ihr couragiertes Konstrukt, no doubt.

Daran wird wohl nicht mal die in einem angehängten Making-Of selbstgefällig zur Schau gestellte Arbeitsweise etwas ändern: „Auch ein Investigativ-Team von Greenpeace recherchierte zu dem Treffen. Die Organisation hat langjährige Erfahrung darin, Belege zu sammeln, die deren Urheber von der Öffentlichkeit abschotten möchten. Vorsichtige Annäherung, strategische und sichere interne Kommunikation, all das sind Maßstäbe, die auch für CORRECTIV gelten und auf die wir bei Greenpeace vertrauen können. Sie gaben uns Zugang zu Dokumenten aus ihren Vorrecherchen.“[9]

Man stelle sich kurz vor, die größte Oppositionspartei in Deutschland wird vielleicht verboten, weil sämtliche Medien ein zusammengestümpertes Drama [10] irgendwelcher Faktenselektierer hochskalieren, das auf Recherchen beruht, bei denen man den Maßstäben einer (eventuell nicht so ganz hundertprozentig objektiven) Umweltaktivistentruppe vertraute.
Ich stelle mir das gerade vor, und stelle dabei fest, dass mich das eigentlich nur noch theoretisch aufregt. Vor dreißig Jahren wäre so was ein Skandal gewesen, heute kommt es selbst mir wie Normalität vor.

 

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Der deutsche Kulturkampf der Gegenwart ist der Kampf zwischen Bürgerrechtlern und Menschenrechtlern, zwischen Patrioten und Universalisten, zwischen Ethos und Moralismus, zwischen Rationalismus und Idealismus, zwischen Realisten und Fiktionisten, zuweilen zwischen Trotz und Wunschdenken, zwischen Verstocktheit und Verdrehtheit, zwischen entheimateten Wutbürgern und correctivierten Wahnbürgern.
Ist dieser Kulturkampf nicht irgendwie schon der befürchtete Bürgerkrieg? Bisher vielleicht nur als Wortgefecht, als Gekeif und Verachtung und Unwille zur Verständigung. Immer öfter aber auch schon als Repression, als soziale Ächtung und echte Existenzvernichtung. Ich will keine Prophezeiung wagen, aber es würde mich nicht wundern, wenn wir im Herbst 2024 den Bürgerkrieg als Straßenschlacht und Feuersbrunst erleben. Die Mainstreammedien tun viel dafür, dass es dazu kommt.

 

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Ich ahne, dass mir das in elitär rechten Kreisen als Distanzeritis ausgelegt wird, ich sag’s aber trotzdem, weil es wahr ist und weil es zur Sache gehört: Ich hab mit der AfD nichts zu tun, ich kenne keinen einzigen AfD-Menschen, und ob ich die bei der nächsten Wahl wähle, ist so offen wie jede Zukunft. Vielleicht wähle ich lieber die Wagenknechts oder die Werte-Union, oder vielleicht mal wieder die Tierschutzpartei, denn trotz aller Vegan-Produkte in den Supermärkten und trotz grüner Landwirtschaftsminister geht es den Tieren in Summe nicht besser als vor dem veganic turn. Andere Geschichte …

Ich interessiere mich für rechtes Denken, aber ich spüre weder das Verlangen, mich bei den Rechten anzubiedern, noch mich von ihnen zu distanzieren, ich weiß ohnehin, dass ich, solange mein Gehirn des Selbstdenkens fähig ist, nirgendwo dazugehören werde. Und ich habe (außer der Abschaffung der Tierquälerei) letztlich nur ein einziges politisches Interesse: die Restaurierung der Öffentlichkeit. Ich will, dass Martin Sellner bei Lanz mit Ferdinand von Schirach diskutiert. Ich will, dass Björn Höcke bei Maischberger mit Amira Mohammed Ali diskutiert. Ich will, dass Hans-Georg Maaßen bei Unter den Linden mit Carsten Linnemann diskutiert. Ich will, dass Götz Kubitschek bei Scobel, Susanne Dagen bei Thea Dorn und David Engels bei Precht auftreten und mitdiskutieren über die öffentliche Sache, die Res publica, die Belange des Gemeinwesens. Das ist alles, was ich will. Ich will lediglich zu einem gesellschaftlichen Zustand zurück, der es mir erlaubt, mich nicht mehr um politische Dinge kümmern und besorgen zu müssen. Es würde mir vollkommen reichen, alle paar Jahre zu wählen und meinen Mitbürgern hin und wieder ein paar Anregungen in Essayform zu unterbreiten. Ansonsten würde ich das Spielfeld gern den Profis überlassen. Und wenn in der Öffentlichkeit alle Positionen ausgewogen zu Wort kommen können und diese Wortwechsel mit aufrichtigem Erkenntnisinteresse moderiert werden, und das solchermaßen informierte und aufgeklärte Volk sich dann doch sehenden Auges für den Weg in den Untergang entscheidet, dann werde ich mich nicht beschweren. Ich schwör.

 

[1] Correctiv liefert laut eigenem Motto „Fakten für die Demokratie“. https://correctiv.org/faktencheck/

[2] Selbstbeschreibung: „Liberal-konservative Publizistin, u.a. Veröffentlichungen in d. ZEIT, im SPIEGEL, der NZZ, FAS, FAZ-Einspruch, dem Tagesspiegel, den „Blättern“, dem Kursbuch.“

[3] 12.01. auf X

[4] mit leicht slawischem, wahrscheinlich kroatischem Einschlag. Wer ein typologisch geschultes Auge hat, vergleiche bzw. mische beispielsweise:
Falco
https://www.pinterest.de/pin/47639708549776179/
und Goran Višnjić
https://br.pinterest.com/pin/goran-visnjic–643522234282179667/

[5] https://www.x-verleih.de/filme/schwarz-auf-weiss/

[6] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/verein-deutsche-sprache-vorstand-sloterdijk-rechtsextreme-100.html

[7] https://www.youtube.com/watch?v=jOJyq6zXJz4

[8] zur Realität der Remigrationdiskussion bei dem Treffen empfehle ich nachdrücklich die Analyse bei NIUS:

https://www.nius.de/Analyse/geheimplan-gegen-deutschland-wie-das-staatlich-finanzierte-portal-correctiv-eine-wannseekonferenz-2-0-erfand/37538eef-f58a-4ec1-852c-7273115871fe

[9] https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/making-of-zur-geheimplan-recherche/

[10] hier in Gänze zu bestaunen: https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/

 

 

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